Schön zu sehen, wie sich die neue House-Produzenten- und DJ-Generation im Raum Frankfurt und Mannheim die Klinke in die Hand gibt. Auf der vierten Love Letters from Oslo, dem Sublabel von Federico Molinaris Oslo Label, darf nun also auch mal Sascha Dive und sein Kumpane Johnny D ran.
Zu Sascha Dive gibt es nicht mehr viel zusagen. Als diesjähriger Durchstarter ist er mit seinen Releases und vor allem voran seinem eigenen Label Deep Vibes Recordings zum deutschlandweiten Deep House Aushängeschild avanciert. Sein Track auf der A-Seite ist, war gar nicht anders zu erwarten, dementsprechend auch ein exzellentes Zeugnis seines Könnes. Ein zunächst unaufälliger, recht verschachtelter, aus mehrfach geschichteten Microsamples bestehender Loop, entpuppt sich nach dem ersten Drittel zu einem wahrhaften Groove de Force, dessen, man muss es so schreiben, Pump kein Arsch entkommen wird.
Die B-Seite, in diesem Fall von Johnny D. gestaltet, ist da weniger hypnotisch, sondern mehr Improvisation. Auf einem mehr auf organische Afrodrums setzenden Beatgerüst spielt der gute Johnny eine einzige lange Jazz-Sequenz auf dem E-Piano. Zwischenzeitlich werden die Rasseln ausgepackt und wir bekommen einen Schamanenchor zu hören, ein paar 70er Discosound-Anleihen sind auch vereinzelt wahrzunehmen. Das nenne ich mal den Tanzbär aus dem Handgelenk geschüttelt! (rydm)