Bram Sluiters letzte Platte unter seinem Quince Alias auf Music Man war schon sehr stark. Mit dieser Fortsetzung toppt er sie doch glatt. Drei Tracks, die alle für sich genommen einzigartig aus Sluiters Detroit-Seele erzählen. Bei Quinces Werk scheint nichts überzogen gewollt nach Oldschool Detroit zu klingen. Im Gegenteil, man hat den Eindruck der Mann kennt sein Equipment verdammt gut und lässt einfach fließen. Sehr schön wird das schon beim Opener Omnium deutlich. Hier kommuniziert eine klasse zurückgenommene Bassline wie verliebt mit einer nicht enden wollenden warm, perligen Synthiemelodie. Quince lässt sich Zeit, weiß, dass er sie alle zum tanzen kriegt, baut langsam mit „one-note“- Streichern Spannung auf und gibt dann aber auch wieder Raum zum Atmen mit langen Breaks. Schön verträumt jazzige Nummer!
Genetrix, der Titeltrack, ist da gleich ne Spur härter, besitzt mehr Fokus auf die Bassdrum und auf das Sounddesign. Das sphärische, aber gar nicht kitschiges Melodiethema, ist genauso wie die Bassline ganz eng an die Bassdrum gestellt, um dann gemeinsam mit den Beatelementen den größtmöglichen Funk zu verströmen.
Diesem Basslauf in Theme for a Dream wird man schwer entkommen, und das lass ich mal so stehen. Der ganze Track ist ein einziges Groovegewitter, da hört man kein Loopende, nein, Quince moduliert von Anfang quasi live noch verschiedene Synths als Chords und Flächen rein. Rau, metallisch schwebend, findet sie dann immer wieder Halt an der Bassdrum. Der clicky Beat tut sein übriges, um das perfekt groovende Zusammenspiel der einzelnen Synthparts, bestens einzurahmen. Da schwingt jedes Bein, wetten? (rydm)