Portable aka Bodycode aka Alan Abrahams war schon immer ein etwas seltsamer Charakter im Technozirkus, immer etwas neben der Spur denkend, oft auch ein wenig zu verkopft um die wirklich großen Hits zu machen, und doch immer wieder für spannende Releases mit toller Atmosphäre gut. Seit der 12″ auf Perlon scheint Portable auch seinen Groove gefunden zu haben, wie die aktuelle EP auf Musik Krause eindrucksvoll beweist. OK Then beginnt mit den garantiert nicht jugendfreien Samples aus einem Pornostreifen, die zum Glück im Verlauf der knapp 11 Minuten zugunsten eines knapp-knackigen Vocal-Stabs aufgegeben werden. Während ein dezentes Hintergrundrauschen noch an die experimentelleren Sachen von Abrahams erinnert, war der Beat selten packender; ein stetig aufbauender Rhythmus aus Tribal-Percussion und ravigen Tröten, der sich in einem beißenden Klimax verliert, und dabei eine ganz eigene, aggressivere Variante von Deephouse zu etablieren scheint. The Shallow Final ist ebenfalls alles andere als flach, und umhüllt die Vocals, diesmal in männlicher Form, mit metallisch-klirrender Percussion, darken Synths und verstörenden Instrumentfragmenten, die immer wieder nach oben treiben, und man den Kopf immer tiefer in diesen massiven Gefühlsstrudel stecken möchte. Ganz große Platte, vielleicht die beste Portable seit Jahren, und das will was heißen.
# Preview + Buy @ Zero“
unglaublicher start für 2009, finde ich auch. the many war ja einer meiner lieblingstracks des letzten jahres, und diese beiden hier gehen ja in eine ähnliche richtung. große platte.