Photosynth

Microsoft verdient sich in der Regel ja nicht oft Applaus, aber Photosynth hat es wirklich in sich. Photosynth analysiert Bilder und erstellt aus Bildersammlungen, wie beispielsweise Flickr Sets, ein dreidimensionales Abbild eines bestimmten Objekts. Dazu berechnet die Software Perspektive und Lichteinfall und fügt die Bilder semantisch zusammen. Egal, von welcher Quelle die Bilder stammen, ob hochauflösende Kamera oder ein Handy Snapshot, jedes Bild trägt einen Teil, eine Perspektive zum letztendlichen Abbild bei. Das Endprodukt ist ein Metaversum aus zusammengefügten Bildern, dass sich als dreidimensionales Gitternetz darstellt, in dem jeder Fixpunkt eine Bild/Perspektive bildet. Scrollen und Zoomen erfolgt über einfache Mausklicks, so dass, sofern die Internetverbindung und Grafikleistung stimmt, das Browsen des Objekts absolut nahtlos geschieht. Microsoft bietet eine Testseite an, in dem der User die Möglichkeiten der Software ausprobieren kann. Das Ergebnis ist beeindruckend, auch wenn das Browsen mit meiner normalen DSL Leitung doch sehr holprig ist. Ein weiterer Nachteil: Aufgrund von ActiveX Elementen funktioniert die Software zur Zeit nur auf Windows XP/Vista Systemen.

Interessant ist nun zu sehen, was die Entwicklung der Bilderkennung für das klassische, statische Fotoalbum bedeutet. Wie SpOn berichtet, verwendet die BBC nun Photosynth um berühmte britische Bauwerke ’nachzubauen‘ – auf Basis von Bildern, die Benutzer in eine Flickr Gruppe uploaden. Theoretisch könnte sich daraus eine komplette 3D Ansicht von ganzen Straßen und Städten entstehen, sofern es denn genug Ausgangsmaterial gibt.

Wer sich die ganze Sache noch nicht so wirklich vorstellen kann, kann eine Präsentation der Software im folgenden Spreeblick Beitrag sehen.

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