Wie es ausschaut überschwemmt zur Zeit eine Firma namens Overpeer das P2P Filesharing Programm Soulseek indem sich hunderte von Bots registrieren, die gefälschte Tracks von aktuellen und teilweise unveröffentlichten Alben anbieten. Den Erfahrungen einiger User nach enthalten diese falschen Dateien zum Teil gefährliche Viren, die schädlich für das System der jeweiligen Downloader sind.
Ist das nun die Großoffensive der Majorlabels (denn wie es aussieht sind größtenteils Alben des Labels Interscope betroffen) auf illegale Filesharer? Ein Kampf mit offenem Visier und unlauteren Mitteln? Noch weiss man weder wo diese Bots genau herkommen, noch wie man sie aufhalten kann, da sie anscheinend keine richtige IP besitzen und im Programm selbst stets als ‚offline‘ erscheinen.
Interessant ist jedenfalls, dass der Einsatz dieser Bots ja eigentlich gegen die Nutzungsbedingungen von Soulseek verstößt.
Spammers, automated clients (robot/bot), combinations of such, or scripts otherwise failing to implement the full range of Soulseek(tm) features are not allowed to connect to the Soulseek(tm) service.
Wer wäre nun im Fall eine Rechtsstreits im Recht? Soulseek, das die Benutzung von Bots verbietet (ebenso wie das sharen von copyright-geschützten Materials übrigens), oder Overpeer, die ihre Sachen lediglich ’schützen‘ wollen (wenn auch auf sehr hinterhältige Weise)?
Man darf gespannt sein wie es weitergeht, auch wenn ich bezweifle dass die Betreiber von Slsk hier wirklich vor Gericht ziehen werden, obwohl diese Bots natürlich das Programm in seiner Wirkungsweise erheblich einschränken. Schützen kann man sich auf jeden Fall indem man diese Bots erkennt und einfach nichts herunterlädt. Zur Zeit haben diese Bots stets Usernamen nach folgendem Schema: NameNummer, z.b. Harold253, und haben die fragwürdigen Alben häufig mehrmals in unterschiedlichen Ordnern.