Gerade letzte Woche auf dem Weg nach Dublin habe ich mich gewundert was es mit den neuen Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen eigentlich genau auf sich hat; auf dem Weg nach Dublin z.B. durften keinerlei Flüssigkeiten mit an Bord genommen werden, auf dem Rückflug nach Manchester dagegen nichts was 100ml überschreitet, was der neuen EU Verordnung entspricht. Zudem sind keine Feuerzeuge an Bord erlaubt, jedoch kann man in den Geschäften die nach der Sicherheitskontrolle auf die Passagiere warten problemlos Feuerzeuge und hochprozentigen Alkohol kaufen – irgendwie merkwürdig.
Dem ZDF Magazin Frontal 21 kam die ganze Sache anscheinend auch etwas seltsam vor, und sie haben darauf die Sicherheitskontrollen am Frankfurter Flughafen getestet – mit dem Ergebnis, dass es durchaus möglich ist einen mittelgroßen Sprengsatz erst nach der Kontrolle im Duty-Free Bereich zu bauen.
SpOn zitiert:
„Mit den Dingen, die man durch die Sicherheitskontrollen gebracht hat, und mit den Dingen, die ich noch zusätzlich im Duty-Free-Shop erwerben kann, kann ich Sprengvorrichtungen bauen, mit denen ich ein Flugzeug aus der Luft holen kann“, zitierte das Magazin den Kampfstoffexperten der Technischen Universität Cottbus, Wolfgang Spyra.
Spyra kritisierte die bisherige Praxis, nach der Passagiere auch feuergefährliche Substanzen wie hochprozentige Alkoholika oder Parfum einkaufen und mit an Bord nehmen könnten. „Nach der Sicherheitskontrolle bin ich in der Lage, mich noch gut auszustatten, um Unheil im Passagierraum anrichten zu können“, sagte er. Er empfehle daher, Duty-Free-Einkäufe nach dem Flug erledigen zu lassen.
Beruhigend.
Dieser Sicherheitswahn ist für jemanden der reist ein Ärgernis. Manche Dinge gibt es gar nicht in so kleinen Packungen. Soll man Tupperbehälter zur Köperpflege mitschleppen?
Wer entsprechende Absichten hatte, hat wohl bisher noch stets einen Weg gefunden, auch noch so strenge Kontrollen zu unterlaufen.