Das ist schon ein tolles Ding mit Mouse on Mars. Fast zwanzig Jahre sind die beiden Rheinländer inzwischen im Geschäft, dabei haben sie neun Alben produziert, und das Zehnte landen sie jetzt ausgerechnet auf einem hippen Label wie Monkeytown. Kudos! Natürlich liegt das vor allem an der Wandlungsfähigkeit von Jan St. Werner und Andi Thoma, die in all den Jahren nie stehen geblieben sind, sondern konstant an ihrem Sound zwischen Avantgarde und Arschtritt mit verschmitzem Grinsen im Gesicht gefeilt haben. Da ist auch auf dem heute erscheinende Parastrophics keine Ausnahme. Stilistisch erinnert es vielleicht am ehesten an die Kollaboration mit Mark E. Smith unter dem Namen Von Südenfed im Jahr 2007.
Aber auf der anderen Seite: Nee, das ist schon wieder was neues. Wäre ja sonst auch keine echte Mouse on Mars Platte. In diesem Sinne: Auf die nächsten zwanzig Jahre! Und weil man über Mouse on Mars eigentlich nicht schreiben kann, ohne die Beiden auch im Studio zu zeigen, pack ich die folgende Reportage aus dem Slices Tech Talk natürlich auch mit rein.