Es ist eigentlich erstaunlich, dass es überhaupt so lange gedauert hat bis die erste ‚legale‘ Lyricsseite im Netz abgesegnet ist. MetroLyrics ist nun eine Partnerschaft mit Gracenote eingegangen, wonach jeder Text, der bei MetroLyrics eingetragen wird, zunächst die Kontroll- und Korrekturprozesse von Gracenote durchläuft, die inzwischen gut 100 Mitarbeiter daran sitzen haben, so dass man sich die Kosten des Ganzen nur schwer vorstellen kann (Wired spricht von mehreren Millionen Dollar in den letzten Jahren). Die jeweiligen Künstler werden je nach Datenaufkommen und Seitenaufrufen kompensiert – auch das ist neu.
Ich persönliche habe nie verstanden, wieso einige Labels und Künstler (wie Prince) rechtliche Schritte gegen Lyrics Seiten, darunter auch viele Fanseiten, unternehmen. Natürlich sind Texte, egal in welcher Form, Gedankengut des Künstlers bzw. Autors, und unterliegen somit dem Urheberrecht. Ein Songtext allerdings, der aufgrund seiner Prägnanz und kulturellem Status eine weitaus größeres Zitierbarkeit als beispielsweise ein Buch hat, und letztendlich ohne die passende Musik kaum wirtschaftlichen Schaden für den Künstler anrichten dürfte, sondern im Gegenteil, nur für den Künstler spricht, sollte meiner Meinung nach weniger stringenten Copyrightansprüchen unterliegen. In Zukunft muss man vielleicht auch vorher die Erlaubnis einholen, um einen Song unter der Dusche singen zu dürfen.
(via Wired)