Thomas Melchior und seine Produktionen schätze ich ja durchaus, gerade die früheren Platten auf Playhouse präsentieren einen ganz eigenen, reduzierten aber elegentan Entwurf von House.
Für die aktuelle 12″ auf Perlon, als Vorbereitung für das kommende Album No Disco No Future, hat Melchior aber offensichtlich noch etwas mehr auf die Bremse gedrückt; Wie schon Different Places im letzten Jahr, setzt auch Don Juan weniger auf Funkyness, sondern schlägt mehr in die für Perlon typische Bresche aus Percussion-orientierten Sound und Variation in den Details. Auf dem Titeltrack klappt das sogar noch ganz gut, auch wenn der Bass (zumindestens auf meiner Anlage) etwas versteckt bleibt. Das spanische Feeling, verstärkt durch die Vocalsamples und ausgeklügelte Percussion, sorgen trotzdem für einen stetigen, durchaus ansteckenden, Groove.
In The Spirit auf der B-Seite dagegen ist so gar nicht mein Fall. Zwar ist der Bass hier präsenter, der Track insgesamt etwas tighter, aber dafür bleibt die Abwechslung auf der Strecke: Ein Drumpattern über 12 Minuten ausgebreitet, ein generisches Vocalsample (House music…in the spirit) gelegentlich eingestreut, kein wirkliches Break, das ist einfach ein bisschen zu wenig für meinen Geschmack, was fehlt ist der gewisse Kick, der das Wiederhören rechtfertigt. Von dieser Sorte Minimal Tracks gibt es wirklich schon zuviele.