Wie man Frauen im Club NICHT behandelt

Die meisten Clubgänger kennen das Szenario: Es ist spät, die Anzahl der konsumierten Drinks liegt inzwischen im zweistelligen Bereich, die Musik ist gut, die Hütte voll, der Dancefloor ebenso. Und während man so vor sich hin tanzt, erblickt man plötzlich die Frau, die neben einem tanzt. Und plötzlich fängt es an: Hat sie dir nicht eben zugelächelt? Kam sie nicht eben etwas näher? Wo ist ihr Kerl? Ist sie etwa alleine hier, mit Freundinnen vielleicht? Was trinkt sie, was steht auf ihrem Shirt? Für die schüchternen Exemplare unter uns Männern bleibt es meist bei etwas Kopfkino und nach einiger Zeit ist die Sache vergessen. Man wandert weiter, ein anderer Track, ein neuer Drink.

Doch natürlich gibt es da noch diese anderen Typen. Die Typen, die eigentlich in jeder Frau auf dem Dancefloor Beute wittern und hoffen, dass in der Masse der Anmachversuche auch die Chance auf ein Erfolgserlebnis steigt. Die Typen, die schon vor der Tür untereinander wetten, wer denn heute eine „Alte“ abschleppt. Die Typen, die Frauen nicht nur anlabern, sondern auch schnell angrabschen. Und das, wenn selbst Stevie Wonder durch die Sonnenbrille sehen kann, dass die Dame gegenüber alles andere als angetan ist. Es sind genau die Typen, die sich anschließend wundern, wieso denn eigentlich so wenig Frauen alleine auf die coolen Parties und in die angesagten Clubs gehen.

Well, take a guess, boyo. Maybe it’s because of you.

Steve Mizek von LWE schreibt in einem etwa anderen Feature (und mit schönen llustrationen von Ben Sigas) über dieses Phänomen und erklärt, wieso der Club trotz scheinbar idealer Vorraussetzungen („Auswahl“, Drogen, schlechtes Licht) nicht unbedingt der beste Ort ist, um wahllos Frauen anzumachen. Die meisten Sachen gehören eigentlich zum guten Stil und sollten nicht mehr erwähnt werden müssen. Aber das ist und bleibt wohl Wunschdenken. Und im Ernst, es gibt wirklich Typen, die (ich sag mal, in einem „normalen“ Etablissement) Frauen Geld fürs Tanzen anbieten? Shame on you.

3 Comments

  1. Hans Arp

    Diese ganzen Hinterland-PUAs, die so gestellt rüberkommen, dass sie noch nicht einmal die von Adorno kritisierte „personality“ besitzen, sorgen dafür, dass bei vielen Frauen inzwischen direkt alles auf Abwehr gestellt wird.

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