Nicht nur unsere Meinungen gehen auseinander wenn man danach fragt ob 2007 ein gutes oder schlechtes Jahr für Musik war. Dabei war 2007 sicherlich ein interessantes Jahr. Die Musikindustrie ist endgültig in der Krise angelangt, die sich schon über Jahre angekündigt hat, doch anstatt zu handeln konzentriert man sich lieber auf Klagen und Jammern. Bands verlassen Major Labels und nehmen die Promotion und den Vertrieb ihrer Alben selbst in die Hand, das ‚Radiohead-Model‘ wird zum Wegweiser für zukunftsweisende Veröffentlichungsstrategien. Downloads machen inzwischen fast die Hälfte aller Musikverkäufe in den USA aus, bei uns in Europa melden derweil Indie-Vertriebe wie Hausmusik und Amato Insolvenz an. Mit OiNK wird die größte Musiktorrentseite im Netz geschlossen – mit fraglichem Erfolg, da schon wenige Wochen später eine ganze handvoll an Alternativen blühen. Auch hierzulande ist Copyright und Urheberrecht in aller Munde: Die umstrittene Vorratsdatenspeicherung kann weitere Kreise ziehen als bisher befürchtet.
Doch wie sah es musikalisch aus? 2007 sah zum einen das Revival von Deephouse, das sich langsam aber sicher wieder angeschlichen hat, und auf so manchem Label für Überraschung und Verwunderung geführt hat. Ebenfalls ein Comeback feierte Dubtechno; Eine Dekade nach der großen Basic Channel Zeit ist dieser Sound wieder entdeckt worden, und Producer rund um den Globus haben ihre Produktionen plötzlich wieder in reichlich Echo und Reverb gepackt, und auch wenn einige Ergebnisse mehr Hommage als Neuerschaffung sind, so sind hier einige der besten Alben des Jahres entsprungen.
Apropos Dub: Auch Dubstep ist inzwischen völlig an der Oberfläche angekommen, und nach Jahren im Underground auch dem größeren Publikum zugängig: Burial remixt Größen wie Thom Yorke und Bloc Party, Producer wie Shackleton und Peverelist überschreiten die Schnittstelle zwischen Techno und Dubstep, und nicht nur in London lassen Dubstep-Partys Menschen in Hundertschaften vor die Clubs ziehen. Auf der anderen Seite elektrisierte ein anderes neues Genre die Massen: Die ‚New Rave‘ Bewegung mit Simian Mobile Disco, Justice und Digitalism an der Spitze zeigt auch der Indiecrowd wie man es richtig krachen lässt, und Daft Punk feiern zehn Jahre nach Alive 1997 plötzlich wieder eine Welttournee.
Und Minimal? Auch 2007 war Minimal noch eine feste Größe, doch auch hier zeichneten sich Veränderungen hab: Ein orientalischer Sound hat sich eingeschlichen in viele Produktionen, Percussion ist das Wort der Stunde, und auch sonst hat man wieder die Lust an straighteren Tracks entdeckt. Alben von Villalobos und Onur Özer dagegen zeigen allerdings weiterhin, dass Minimal interessant sein kann wenn man es richtig ausführt. Etablierte Label wie Kompakt bringen plötzlich ein Alben wie das von Supermayer heraus, dass sich allen Konventionen zu widersetzen scheint, und für mehr als eine hochgezogene Augenbraue gesorgt haben dürfte, und auch sonst ist die Lust am Experimentieren wieder verstärkt wahrzunehmen. Wir können das nur begrüßen.
Natürlich war es wieder schwer die besten Platten des Jahres zu krönen, vielleicht nicht bei den Alben, aber definitiv bei den Singles. Die folgende Liste ist daher vielleicht mehr als ein grober Wegweiser zu verstehen, mit einigen der Tracks, die auch am Ende des Jahres noch genügend Substanz vorweisen können. Aussschöpfend ist das sicherlich nicht.
Daher hier, in keiner bestimmten Reihenfolge, unser „Best of 2007“ Feature:
Top 20 Alben 2007
Burial – Untrue (Hyperdub)
Burials zweiter Geniestreich macht eigentlich alles richtig; der namen- und gesichtslose Londoner verfolgt seine Vision von Endzeitstimmung zwischen Dauerregen, Neonlicht und scheppernden Drums konsequent weiter, aber lässt dabei gelegentlich noch Hoffnung, Sehnsucht und sogar ein wenig Sonnenschein durch den Nebel blitzen, und das alles mit einer Lo-Fi Produktionsweise, die den meisten Experten wohl die Tränen in die Augen treiben dürfte. Die ganze Mischung ist allerdings nicht nur das vielleicht beste Album des Jahres, sondern ein Werk, das wohl jetzt schon als Klassiker gelten darf. [Review]
Arctic Monkeys – Favourite Worst Nightmare (Domino)
Man kann sagen was man möchte, aber was diese jungen Herren aus Sheffield mit ihrem zweiten Album ablieferten muss man erst mal schaffen. Nicht mal ein Jahr nach dem gehypten Debüt einen Nachfolger zu produzieren, der sich in nur 38 Minuten von Riff zu Riff schlägt, und dabei nicht mehr bloß einen Soundtrack für Abiparties darstellt, sondern insgesamt ein unglaublich gereiftes, textlich ausgezeichnetes, und vor allem musikalisch absolut kompromissloses Album ist. Schnell, laut und in patentiertem Yorkshire Slang vorgetragen – Indie war selten besser in 2007.
who wants to sleep in a city that never wakes up…blinded by nostalgia…
Strategy – Future Rock (Kranky)
Paul Dickows Genre-übergreifendes Konzept zeigt sich in einem Album verschiedenster Tempi, unterschiedlicher Stimmungen und Produktionsweisen, die zwischen Multi-Track Live Arrangements, analogen Synthesizern und reiner Laptopproduktion variieren, und trotz aller Soundästhetik stets einen warmen, menschlichen Eindruck hinterlassen. Vielleicht eines der ambitioniertesten Alben des Jahres, dessen Sounddichte unerreicht war. [Review]
Efdemin – Efdemin (Dial)
Jemand hat neulich Efdemins Sound mit den minimalistischen Pianokompositionen von Ryuichi Sakamoto verglichen, die einen wichtigen Aspekt auf die Pausen zwischen den Anschlägen legen. Efdemins selbstbetiteltes Album verfolgt in der Tat ein ähnliches Konzept. Wie fast alle Künstler auf Dial, hat auch Phillip Sollmann diese Mischung aus treibenden Technobeats und fast schon unterkühlter Melancholie gefunden. Nie scheint etwas zu gewollt zu sein, nie etwas wirklich fehl am Platz. Stattdessen gibt es ein unglaublich ausgeklügeltes Album, dass tief in Techno und House abtaucht, teilweise fast ein wenig oldschool wirkt, einen ewig treibenden Puls besitzt, und auch über die gesamte Albumlänge nie langweilig wird. Dabei klingt es so klar und gut produziert wie kaum etwas anderes, ja, ich würde fast sagen dass ich selten ein Album gehört habe, dessen Sound so präzise war. Stilsicher und elegant, wie fast alles auf dem Hamburger Label.
Aril Brikha – Ex Machina (Peacefrog)
Was für ein Comeback für Aril Brikha in diesem Jahr! Erst die großartige Winter EP auf Kompakt und dann dieses Album, das Trance wieder irgendwie salonfähig gemacht hat. Noch im Juli haben wir uns gefragt ob dieses Album auch auf Dauer bestehen kann, und der Eintrag in dieser Liste ist wohl der Beweis dafür. Luftig-leichte Arpeggios und Synthesizerflächen fließen mit einem Hauch Detroit Techno und tranciger Verträumtheit zusammen, in einem Album, dass sich gleichermaßen in Euphorie und Melancholie wiegt, und so eine verdammt runde Sache darstellt. Anspieltip: Leaving Me, wem nach vier Minuten nicht das Herz aufgeht wenn die Bassdrum einsetzt, der hat keines. [Review]
Stars – In Our Bedroom After The War (Arts & Crafts)
Torquil Campbell und Amy Millan sind und bleiben das Traum-Frontpaar des Indierock. Aber hier gibt es nicht nur gefühlvolle Balladen, in denen mal im Duett oder auch mal Solo um die Wette geschmachtet wird, sondern auch schnellere Songs, die auch im schmerzhaftesten Moment immer noch etwas Wärme durchscheinen lassen. Tolle Zeilen zwischen Herzschmerz und gedämpfter Euphorie – In Our Bedroom After The War ist ein weitereres Licht am hell leuchtenden Himmel der Stars. Ein Album, das immer wieder ausbrechen möchte, und sich selbst doch stets am Boden hält.
you despise me and i love you – it’s not much but it’s just enough to keep
Radiohead – In Rainbows
Inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher ob das Album genauso gut eingeschlagen hätte, wenn da nicht diese kleine Sache mit der ‚kostenlosen‘ Veröffentlichung gewesen wäre. Wie dem auch sei, auf In Rainbows haben Radiohead sich nach den letzten doch eher experimentellen Alben wieder auf die rockigeren Anfänge konzentriert. Vor allem die Rhythmus Sektion mit Phil Selway an den Drums und Colin Greenwood am Bass ist so präsent wie schon lange nicht mehr, ohne dabei natürlich den typischen Radioheadsound vermissen lassen. Thom Yorkes Vocals gehen immer noch durch Mark und Bein, und der Anteil an Electronica und Effekten ist zwar reduziert aber doch präsent. Das einzige dass man dem Album anlasten könnte, ist dass es nicht ganz so kohärent ist wie frühere, quasi einen roten Faden, ein Konzept, vermissen lässt. Die individuelle Klasse macht dies aber wett, da kann man schon über die zwei, drei schwächere Songs hinwegsehen. Radiohead sind der Konkurrenz eben auch 2007 noch einen Schritt vorraus, nicht nur in Sachen Veröffentlichungsstrategie.
Roísín Murphy – Overpowered (EMI)
Wenn erste Eindrücke immer Bestand hätten, dann würde dieses Album hier sicherlich nicht auftauchen. Aber Overpowered hat doch tatsächlich zum Ende des Jahres noch unser Discoherz erobert. Denn wenn man sich erst einmal auf den neuen Sound einlässt, der weniger zwischen Cut-up Avantgarde als vielmehr Retro-Disco und House liegt, bekommt man ein ziemlich gutes Album vorgesetzt, das trotz einiger Fehltritte einige großartige, und vor allem exzellent produzierte Tracks enthält. Mal schnell, mal langsam, mal arrogant, mal verletzlich, mal augenzwinkernd, aber immer stilsicher, ‘classy’ eben – wenn jemand diese Mischung rüberbringen kann dann ist es wohl Roísín Murphy. [Review]
The Orb – The Dream (Traffic Inc)
Noch ein Comeback, mit dem niemand gerechnet hat: The Orb verlassen nach dem Album auf Kompakt den Schaffelzug, und besinnen sich wieder auf ihren Oldschool Sound, der einige ihrer besten Tracks aus den frühen 90ern noch in den Schatten stellt. Obskure Filmsamples, tiefe Bässe, eine Menge Humor, eine handvoll Gastsänger/innen und jede Menge Ideen werden in einen Topf mit Dub geworfen, und was dabei herauskommt ist sicherlich eine der Überraschungen des Jahres. Dr. Alex Paterson hat anscheinend wieder Lust an der Musik gefunden, nachdem die letzten Produktionen doch stark von Thomas Fehlmann beeinflusst waren Smoke it like it’s ’93. Muss man einfach mögen.[Review]
Disrupt – Foundation Bit (Werk)
In einem Jahr, in dem Dubstep wirklich den Durchbruch geschafft hat gibt es eine Crew und ein Netlabel aus Leipzig, das sich gänzlich unbeeindruckt mit einem Sound beschäftigt, der sich viel eher an den Roots von Dub orientiert als es Dubstep je tun wird. Jahtari-Gründer Disrupt hat nach diversen Netlabel Releases nun ein Album veröffentlicht, dass diesen Sound perfekt präsentiert. „Digital Laptop Reggae“ nennt er es, und es klingt als hätten die alten Dub Legenden ihre Liebe für 8-Bit Sound entdeckt. Foundation Bit ist digitaler Dub, der zwischen Dubstep und Reggae eine Nische gefunden hat; immer ein bisschen augenzwinkernd und mit einer gehörigen Portion Humor bestückt ist ein ganz eigene Hommage an die ‚Foundation‘ des Dub. Einfach in der Idee, clever in der Durchführung, und verdammt deep im Ergebnis. [Review]
Pole – Steingarten + Remixes (~scape)
Steingarten war schon so etwas wie ein Comeback von Pole, der den defekten Waldorf Filter größtenteils hinter sich gelassen hat, und ein unglaublich dichtes Album produzierte, dass zwar immer noch schwer im Dub steckt, aber eine ganz eigene Form des Microsamplings offenbart. Die passende Remix CD gibt dieser Soundästhetik dann noch die entsprechende Variation und holt zum Genre-Rundumschlag aus: Shackleton und Peverelist mit ihrer Percussion-getriebener Dubstepvision, Ghislain Poirier und Deadbeat für die härteren Beats, und The Mole, Dimbiman und Melchior Productions sorgen für den 4/4 Anstrich. Ein abwechslungsreiches Remix-Album, dessen Ausgangsmaterial aber auch nicht besser sein könnte. [Review]
Gregor Tresher – A Thousand Nights (Great Stuff)
Klar, die Singles von Gregor Tresher haben den Weg in die Plattenkiste von fast jedem DJ gefunden, aber im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen gibt er auch auf Albumlänge eine gute Figur ab. Tresher schafft es, anstatt 80 Minuten mit monotonem Minimaltechno zu füllen, eine beachtliche Variation in seine Produktionen einzubauen. Da sind zwar die düsteren Minimalracks wie Black Rain, Benthos und Running Systems, aber eben auch gnadenlose Dancefloorschieber wie der Titeltrack, Full Range Madness oder The Now People zu finden, die so ziemlich jeden Club zum Kochen bringen dürften. Und dann ist da noch Anti, dieser ganz und gar verschrobene Track, der auch noch die letzten Kritiker verstummen lassen dürfte wenn es um die Vielseitigkeit von Gregor Tresher geht. Eines der wenigen Techno Full Lengths in diesem Jahr, die überzeugen können.
Uusitalo – Karhunainen (Huume)
Karhunainen ist das dritte Album von Vladislav Delay unter dem Uusitalo Moniker. Wie auch schon beim Vorgänger Tulenkantaja hat der Rhythmus vermehrt Einzug erhalten. Tanzbarer ist es geworden, auf fast allen Tracks herrscht die 4/4 Bassdrum, der Titeltrack gehört vermutlich zum tanzbarsten was Delay jemals produziert hat. Dennoch kann man Karhunainen nicht die typische Uusitalo-Ästhetik abschreiben; es clickt und cuttet weiterhin eifrig, unidentifizierbare Samples klappern und klicken, an Echo und Reverb wird ebenfalls nicht gespart, der Sound ist reich und komplex, die Tracks sind abwechslungsreich, entspringen aber der gleichen Wurzel. In dieser Hinsicht bleibt Uusitalo das Zwischenstück zwischen dem beatlosen Dub von Vladislav Delay und den langen, auschweifenden Minimaltracks von Luomo, und das ist uns ein Top 20 Platz wert. [Review]
Jens Lekman – Night Falls Over Kortedala (Secretly Canadian)
Noch vor einem Jahr wollte sich Jens Lekman gänzlich aus der Musikszene zurückziehen. Gut für uns dass er sich anders entschieden hat. Denn Night Falls Over Kortedala ist wieder ein herrliches Popalbum, voller obskurer Geschichten, augenzwinkernder Anspielungen und unmöglichen Reimen, die eigentlich nur Lieblingssschwede Lekman so vortragen kann. Musikalisch ist es zum ersten Mal wirklich gut produziert, dabei abwechslungsreich mit tollen Streichersegmenten und reichlich Glockenspiel obendrauf. Kaum jemand schafft es herzergreifende Songs mit einer ordentlichen Portion Humor zu verbinden wie Jens Lekman. Geschichten die das Leben eben so schreibt.
The Field – From Here We Go Sublime (Kompakt)
Nicht nur Pitchfork hat die Charme dieses Albums entsprechend hoch bewertet, auch sonst ist man sich einig dass The Field in einem vielleicht doch eher schwächeren Jahr für Kompakt einer der Lichtblicke war. Axel Willner, der Schwede der dahinter steckt, hat dabei eine ganz eigene Vision von Minimal, von Musik im Allgemeinen entwickelt. Der Sound von The Field dreht sich um Loops, die immer wieder überlagert und verschachtelt werden, auf Instrumenten- und Vocalsamples (man beachte wie das Sample von Lionel Ritchies Hello auf dem sensationellen A Paw in my Face eingebaut wird), die, auf das nötigste reduziert, sich langsam aber sicher entwickeln, variieren und immer irgendwie in einer zurückhaltenden Euphorie enden. Befreiend, geradezu erlösend wirkt das Ganze, als würde man im Tiefflug über die unberührten Flächen Skandinaviens schweben. Eines der originellsten Alben im Jahre 2007.
Distance – My Demons (Planet Mu)
Distance war einer von vielen exzellenten Dubstep Producern auf Planet Mu in diesem Jahr (wenn auch nicht ganz so gut wie Boxcutters Oneiric – das war aber schon 2006). Dass er von allen am Ende die Nase vorne hat, liegt vielleicht an der kompromisslosen Düsterheit, die sich durch das Album zieht. Dubstep hat ja immer eine etwas dunkle Seite, die bei Distance so richtig zur Geltung kommt. 12 Tracks aus den Tiefen des Dubstep; Hits sucht man vergeblich, dafür sind die Produktionen nicht griffig genug, aber genau in dieser Verschrobenheit liegt auch die Stärke. Muss man sich einige Male laut (!!) anhören bevor es wirklich einschlägt.
The Marcia Blaine School For Girls – Halfway Into The Woods (Highpoint Lowlife)
Das Trio aus Schottland ist schon seit 1997 zusammen. Fast ein Wunder dass erst so spät ein gemeinsames Album erschienen ist. Im stark stagnierenden Dschungel der IDM-Welt waren sie jedenfalls dieses Jahr ein Lichtblick. Es ist das Facettenreichtum, das positiv auffällt, es ist kein Album, welches das gleiche Preset konsequent abruft, sondern eine Sammlung von Songs, von denen jeder eine eigene Geschichte zu erzählen scheint. Die Beats sind dominant, die Melodien greifbar, ohne dabei trotzdem eine gewisse Abstraktheit vermissen zu lassen. Ein vollkommenes Kopfhörererlebnis und eines der besten IDM Alben seit langem. [Review]
Shape of Broad Minds – Craft of The Lost Art (Lex)
Schon erstaunlich dass sich gerade mal ein Hip Hop Album in die Bestenliste geschlichen hat, aber 2007 war einfach nicht das beste Jahr für Hip Hop. Immerhin, Shape of Broad Minds, die fiktive Supergroup von Multitalent Jneiro Jarnel (aka Omar Gilyard) aus Philadelphia hat es in sich, und schlägt zumindestens teilweise in die Bresche die durch den tragischen Tod von Jay Dee offen wurde: Ausgeklügelte Instrumentals und perfide Raps (u.a. auch von MF Doom und Count Bass D), von den Strukturen häufig von Jazz beeinflusst, aber trotzdem immer mit futuristischem Anstrich, ist Craft of The Lost Art eines dieser unscheinbaren Meisterwerke, das man vielleicht erstmal einwirken lassen muss, bis sich die ganze Tiefe offenbart.
Mikkel Metal – Brone and Wait (Echocord)
Erschreckend unbeachtet war Mikkel Metals Album auf Echocord. Dabei ist Brone and Wait nicht nur das vielleicht beste Album des Dänen (zumindestens gefällt es besser als das auf Kompakt vor einiger Zeit), sondern auch eines der besten Dubtechno Alben des Jahres, und das ohne den prototypischen Basic Channel Sound zu kopieren, wie es so viele getan haben in diesem Jahr. Stattdessen werden liebevolle Instrumentensamples gesammelt, und zwischen organischer Electronica in den Dubmantel eingenäht. Das Ergebnis ist mal langsam bouncend, mal schneller treibend mit 4/4 Bass, aber irgendwie immer ein wenig verraucht und dunstig…für diese späten Abendstunden eben.
Sixtoo – Jackals and Vipers in Envy of Man (Ninja Tune)
Ganz seltsames Album zum Schluss, aber im Endeffekt doch eines was ich ziemlich oft gehört habe. Sixtoo lässt auf 13 unbenannten Tracks die Drums nur so scheppern, und positioniert sich irgendwo zwischen aggressivem Instrumental Hip Hop und experimenteller Electronica. 38 Minuten zum Kopfnicken und Fußstampfen, von einigen cineastischen Interludes mal abgesehen. Wäre vielleicht auch eher eine EP, aber wir wollen mal nicht so kleinlich sein.
ebenfalls erwähnenswert, aber knapp geschlagen:
Jahcoozi – Blitz ’n‘ Ass (Bubbles)
Drei Farben House – Blending Days (Kupei Musika)
Wahoo – Take it Personal (Fine)
Damiak – Micalavera (n5md)
Piano Magic – Part-Monster (Important)
Deadbeat – Journeyman’s Annual (~scape)
Stephan Bodzin – Liebe Ist… (Herzblut)
Donnacha Costello – Colorseries (Minimise)
Fennesz & Sakamoto – Cendre (Commons)
Von Südenfed – Tromatic Reflexxions (Domino)
!!! – Myth Takes (Warp)
Wilco – Sky Blue Sky (Nonesuch)
Air – Pocket Symphony (Astralwerks)
Lopazz – Kook Kook (Get Physical)
EL-P – I’ll Sleep When You’re Dead (Def Jux)
Top 5 EPs + Compilations 2007
Milanese – Adapt (Planet Mu)
Allein der Clark Remix von Mr Bad News macht diese EP ihr Geld wert. Aber auch die anderen Tracks mit Remixen von Hrdvision und Distance sind gnadenlose Mindfuck Monster an der Schnittstelle zwischen Dubstep und Drum & Bass. Massive! [Review]
Junior Boys – Dead Horse (Domino)
Was soll man sagen, wer bis heute noch nicht den geradezu lächerlich minimalistischen Carl Craig Remix von Like a Child gehört hat muss wohl hinter dem Mond leben. Trotz absoluter Übersättigung nicht nur einer der besten und prägendsten Remixe des Jahres, sondern ein weiterer Beweis, dass die Junior Boys inzwischen eine ganz besondere Position im Elektropop Himmel gefunden haben.
Aesop Rock – All Day (Nike Original Run Series)
Leider schien Aesop Rock auf diesem exklusiven iTunes Track in Kooperation mit Nike schon ein Großteil des Pulvers für das folgende Album verschossen zu haben. Dafür sind die, größtenteils instrumentalen, 40 Minuten allerdings abwechslungsreich genug um auch die Producer-Seite von Aesop Rock schätzen zu lernen.
Maps & Diagrams – Lhasa Apso (Smallfish)
Maps & Diagrams hat sich dem IDM etwas abgewandt und für Smallfish eine 4-Track EP produziert, die zwischen Störgeräuschen, Ambient und Dub schwebt, und dabei eines der besten Dokumente in diesem Genre im vergangenen Jahr war. Wo alle über DeepChords Echospace geredet habe, ist Lhaso Apso leider etwas untergetaucht.
Talib Kweli & Madlib – Liberation (Blacksmith)
Talib Kweli und Madlib zusammen auf einer EP – da kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Nachdem er etwas im Mittelmaß verschwunden ist geht Kweli endlich mal wieder in die Offensive, und bringt einige seiner besten Lines seit Jahren ans Tageslicht, natürlich unter den maßgeschneiderten Beats von Madlib the Conductor. Anspieltipp: Funny Money.
Compilations
Ricardo Villalobos – Fabric 36 (Fabric)
Ricardo Villalobos hat für die Fabric Reihe einen Mix aus eigenen, neuen Produktionen zusammengestellt, der wieder einmal seine eigene Vision von Percussion-getriebenem Minimal weiterführt. Dabei ein Album herausgekommen, dass nicht nur völlig neue Soundsphären erkundet (einige der Töne sind auf einer normalen Heimanlage fast gar nicht zu hören), sondern zudem auch noch zwischen treibendem Techno und ungemütlichen Stream-of-Consciousness Vocalpassagen (Andruic & Japan verursacht bei mir Albträume) variiert. Oft kopiert, selten erreicht.
Henrik Schwarz – Live (!K7)
Henrik Schwarz‘ lässt immer noch auf ein Album warten, aber diese Sammlung an eigenen Tracks, Remixen und Produktionen die während der Tour als Live-Edits entstanden sind, ist schon eine gute Entschädigung und mehr als nur ein Zeitvertreib. Gewürzt mit viel Soul, Jazz und Funk, ist diese Werkschau ein erstklassiges Dokument vom Können des sympathischen Producers. [Review]
Colonized 01 (Colony Productions)
Colony Productions ist sicherlich kein großes Label, aber diese Compilation geht weit über die Labelgrenzen hinaus, und holt sich einige hochkarätige IDM Acts ins Boot: Mit Tracks von Yasume (im sensationellen Remix von Deru), Seven Ark, Funckarma, Crunch und einigen unbekannteren Künstlern ist Colonized 01 eine erstklassige Zusammenstellung von crunchy IDM Beats.
Agoria – At The Controls (Resist)
Es gab einige hochkarätige Mix CDs in diesem Jahr, aber kaum eine hat auch nur annähernd eine Tracklist wie die von Agorias At The Controls anzubieten. Wer auf einer Doppel CD Minimal Techno auf Folk folgen lässt, Deephouse auf Indie, und es auch noch schafft bei der ganzen Sache einen schlüssigen Mix und eine zusammenhängende Stimmung zu erhalten, der hat diesen Platz einfach verdient. Ein Mix mit Ecken und Kanten und einigen Überraschungen.
Soundboy Punishments (Skull Disco)
Ja, es ist die Platte mit dem 18-Minuten Monster Remix von Villalobos. Aber nicht nur deswegen ist Soundboy Punishments ein Gewinner: Die Doppel CD mit größtenteils Tracks von Skull Disco Masterminds Shackleton und Appleblim zeigt eine Richtung, in die Dubstep gehen kann: Ausgefeilte Percussion mit orientalischem Touch, gepaart mit tiefen Bässen und viel Zeit zum Atmen – ein Sound, der dieses Jahr fast konkurrenzlos war. [Review]
Top 20 Singles 2007
Substance & Vainqueur – Remixes Chapter 1 (Scion Versions)
Emerge ist ja ein unumstrittener Klassiker des Dubtechno, aber die Remixe der British Murder Boys (Surgeon + Karl O’Connor) stehen dem in nichts nach: Ein kompromissloser Dancefloorschieber aus der Zeit als Techno noch in verlassenen Warehouses stattfand. Harte Drums und Basic Channel Stabs…Killer!
Samim – Heater (Get Physical)
Der Sommerhit schlechthin. Keine Party ohne die Akkordeonklänge von Samims humorvollem Meisterwerk. Durchgeknallt, überdreht, aber genau dadurch die richtige Antwort auf all die trostlosen Minimaltracks, denn wo Heater läuft geht die Sonne auf.
Lopazz – 2 Fast 4 U (Get Physical)
2 Fast 4 U ist Lopazz Antwort auf Elektropop. Egal ob das retrohousige Original oder der latin-angehauchte Guillaume Remix, der Song trifft einfach ins Schwarze und macht gute Laune. [Review]
Tolga Fidan – Venice/Tanbulistan (Vakant)
Duch Sven Väths Sound of the Eighth Season nochmal angeheizt, zeigt sich Tolga Fidans brilliant düsterer Minimal Doppelschlag, der sich mit orientalischer Percussion weit über die 10 Minuten Grenze dreht und windet, noch einmal von seiner besten Seite. [Review]
Minilogue – Elephant’s Parade (Wagon Repair)
Minilogue haben ein sehr gutes Jahr mit dieser Platte auf Wagon Repair begonnen. Auf der A-Seite ein Groove Monster, auf der B-Seite einen waschechten Dubtechnotrack – die Schweden wissen einfach wie man es richtig macht. [Review]
Wighnomy Brothers – Guppipeitsche (Freude am Tanzen)
Die Wighnomy Brothers mal nicht mit perfidem Klickertechno, sondern jazzig groovend mit zwei Tracks, auf denen Piano und Jazzdrums regieren. Auch nach unzähligen Hördurchgängen immer noch erfrischend anders und eine der schönsten Platten des Jahres [Review]
Rework – Love Love Love Yeah (Playhouse)
Rework haben sich vielleicht vom Techno abgewendet, aber Love Love Love Yeah war noch einmal einer dieser Knaller, denen man sich nicht entreißen kann. Ein Track, der so offensichtlich in die Electroclash Bresche schlägt, und es trotzdem schafft nicht angestaubt, sondern eher erfrischend anders rüberzukommen. Rework kokettieren mit Rockattitüde, und zeigen den Minimalisten den Stinkefinger.[Review]
Paul Frick – Do Something (Kalkpets)
Vier Tracks, die gleichermaßen jazzig verspielt als auch housig groovend im 4/4 Takt sind. Befreiende Pianoloops, Slap-Bass, gelungene Vocalsamples – die Mischung geht auf, ist erfrischend und hat Substanz. [Review]
2raumwohnung – Mir Kann Nichts Passieren (EMI)
Auch wer mit 2raumwohnung nichts anfangen kann wird diese EP möglicherweise lieben. Denn egal ob es der hypnotisch treibende Remix von Radical Majik ist, der lässig bouncende von Phonique oder die tolle Elektropop Reinkarnation von Jonas Bering – hier gibt es keine Filler. [Review]
Move D – Ac1d (Modern Love)
Move D gräbt zwei Tracks aus seinen Archiven aus, die auf Modern Love genau am richtigen Platz sind. AC1D ist ein quirliger Track gepaart mit klassischen Basic Channel Stabs. Sheffield Dance klingt zu Beginn noch wie ein vergessener Remix von Sweet Exorcists Testone mit metallener 808 Drum Sektion und diese typischen Yorkshire Bleeps, die Anfang der 90er ein ganzes Genre ins Leben gerufen haben. Tolle Platte, toller Retrosound. [Review]
Anja Schneider – Loop de Mer (Mobilee)
Loop de Mer hat nicht ganz den Einschlag von letztjährigem Lily of the Valley, aber auch diese zwei Track präsentieren den ganz eigenen Sound von Anja Schneider, der hier unerwartet trippy rüberkommt mit dem psychedelischen Schieber des Titeltracks und dem perkussiveren Belize.
Aril Brikha – Winter (Kompakt)
Mit Winter fing der Erfolg für Aril Brikha an. Ein wunderbar euphorischer Track, der gar nicht erst versucht den Trance-Einschlag zu verstecken, aber vielleicht genau dadurch so erfrischend ist. Auf der B-Seite dann mit Berghain noch eine Ode an Berlins Vorzeigeclub – ein wunderbares Stück für die morgendlichen Stunden, wenn sich die Sonne in der Spree spiegelt.
Radical Majik – Dub Rider (Klang)
Klang Elektronik hatte einige gute Platten in diesem Jahr, aber keine kam an die hypnotische 12-Minuten Reise von Radical Majik heran. Ein Track mit unzähligen Breaks, der immer wieder fahrt auf nimmt, sich immer wieder verschiebt, dreht und windet. Die straightere B-Seite kann hier nur als Gegenpol wirken.
Friendly People – Music Is Improper (+ Remixes) (Apnea)
Alex Unders macht als Friendly People genau dass was er am besten kann: Minimalistisch treibende Technotracks, die hier mit diesem einprägsamen „Music Is Improper“ Vocalsample ausstaffiert werden, die sich auch durch den groovenden Remix von Damian Schwartz und das hypnotische Martin Buttrich Rework durchziehen.
Björn Wilke – What If/Snuggles (Session Deluxe)
Björn Wilke ist sicherlich kein bekannter Name, aber wenn noch mehr Tracks wie What if folgen, dann hat er einen Platz bei unseren Favoriten sicher. Wunderbar lockerer Track mit zahlreichen Bleeps und Bops und ansteckender Tanzbarkeit.
Kollektiv Turmstraße – Tristesse (Connaisseur)
Das Kollektiv aus der Turmstraße hatte gleich mehrere gute 12″s, doch Tristesse war vielleicht die beste. Ein elegant bouncender Track, der mit einer gehörigen Portion Melancholie gespickt ist…und dann am Ende diese Streicher…
Ada – Fizzmann (Areal)
Fast wäre Ada vom Bildschirm verschwunden, aber durch eine bezaubernde Performance mit den Cereal Killers auf dem Melt!, dem tollen Remix für Tracey Thorn und eben dieser 12″ hat sie es am Ende doch noch in unsere Bestenliste geschafft…war ja klar, oder? :) [Review]
Àgnes – Dub Vaults (Perspektiv)
Hi-Murda ist einer der deepsten, düstersten und sattesten Technotracks des Jahres, der irgendwie von hinten links angerollt kommt, und sich dann völlig in den Gehörgang einbrennt. Auch die anderen Produktionen des umtriebigen Schweizers können sich hören lassen, daher ist dieser Platz gerechtfertigt.
Len Faki – Delta (+ Remixes) (Ostgut Ton)
Len Faki hatte ja auch ein erstaunlich gutes Jahr, da ist es schwer das beste Release herauszupicken. Die beiden Deltas haben es jedenfalls in sich, und auch die Remixe von Adam Beyer und J. Sydenham , die weite Flächen mit tighten Technobeats verbinden, können jedes Set verschönern.
Radio Slave – Bell Clap Dance (Rekids)
Noch jemand der 2007 in aller Munde und Ohren war: Radio Slave hat nicht nur mit einer handvoll hochkarätiger Remixe auf sich aufmerksam gemacht, sondern mit Bell Clap Dance auch noch einen kleinen Hit gelandet, der im Remix von Sebo K. nochmal schöner ist. More Cowbell please!
Top 5 Labels 2007
Get Physical
Nicht nur wegen einem kleinen Song namens Heater hat Get Physical ein tolles Jubiläumsjahr 2007 erwischt: Überzeugende Artist Alben von Samim und Lopazz, eine Doppel Compilation passend zum fünften Geburtstag, und mit der Body Language Reihe hat man eine Mix-Serie etabliert, die in diesem jahr mit Jesse Rose und Chateau Flight gleich zweimal in Schwarze getroffen hat. Und auch die Singles von Elektrochemie, Jona und Paul Ritch haben den Weg in so manche Plattenkisten renommierter DJs gefunden – Glückwunsch!
Modern Love
Achja, Modern Love. Kaum ein label hat so einen konstant hohes Niveau wie die Herren aus Manchester. Auch 2007 stand wieder im Zeichen des Dub: DeepChords Echospace Reihe taucht in einigen Bestenlisten auf, Andy Stott festigt seine Position als Ausnahmeproducer, Pendle Coven sorgt für die härteren Beats, und auch Move D findet hier einen Platz um einige ältere Tracks neu auflegen zu lassen, die nebenbei noch zu den besten des Jahres überhaupt gehören. Wir verneigen uns.
Planet Mu
Was wäre Dubstep inzwischen ohne Planet Mu? Boxcutter, Distance, Milanese, Vex’d und MRK1 sind nur die Speerspitzen auf einem Label, dessen Output trotz der Masse stets qualitativ hoch blieb. Dazu gesellten sich Alben von Gründer µ-Ziq und ein überraschendes Dubstep Album vom alten Techno Haudegen Neil Landstrumm. Doch auch die IDM Seite, mit der das Label bekannt wurde, blieb nicht zu kurz mit Alben von Venetian Snares und The Gasman. Und als Bonus gab es auch noch die längst überfällige neue Webseite – was will man mehr?
Dial
Dial ist an sich schon ein Phänomen. Mehr Künstlerkollektiv als Label, baut man hier in Hamburg an einer ganz eigenen Soundidee, die dieses Jahr mit zwei hochklassigen Alben von Efdemin und Pantha du Prince endgültig manifestiert wird, und das ohne große Worte und bunte Farben. Man setzt eben auf nordische Zurückhaltung, und das ist auch ganz gut so.
Connaisseur
Connaisseur aus Frankfurt galt bisher als eines dieser kleinen up-and-coming Labels im Technobereich. Dieses Jahr ist wohl der Durchbruch geglückt, denn mit Plasmiks Interswap, Rekleiners Los Caminos und der großartigen Tristesse 12″ von Kollektiv Turmstraße hat man sich stilsicher in unser Herz gegroovt. Dazu gab es mit Grand Cru auch noch die erste Compilation. Wir gratulieren den Lokalmatadoren und hoffen auf ein ähnlich gutes Jahr 2008.
Producer of the Year
Shackleton
Natürlich gab es einige Producer die diesen Titel verdient hätten, aber Sam Shackleton war sicherlich eine der schillernsten Figuren in diesem Jahr. Tolle Remixe von Pole und Simian Mobile Disco hat er gemacht, dazu eine Doppel CD mit eigenen Produktionen, die seine verwickelte Art des Drum Programmings und seine orientalische Einflüsse einfangen, und die er auch auf einer ausgiebigen Livetour zur Schau gestellt hat. Ein Release auf Crosstown Rebels und einen massiven 18-Minuten Remix von Villalobos gibt es obendrein. Dazu führt er mit Skull Disco noch ein prägendes Dubstep Label, und das obwohl er diesem Sound eigentlich schon längst selbst entwichen ist. Vielleicht war er auch nie Dubstep, denn seine Produktionen haben einen einzigartigen Charakter, und das wird von uns mit dem Titel „Producer of the Year“ belohnt.
Uff, wenn das mal kein umfassender Jahresrückblick ist! Damit stellt ihr so ziemlich alles in den Schatten, egal was da noch kommt und von wem. Wie macht ihr das bloß? Habt ihr das Geschenkekaufen ausfallen lassen, um mehr Zeit zum Schreiben zu haben *g* Gratulation jedenfalls, ich muss mir das nochmal in Ruhe nach Weihnachten durchlesen, das Weihnachtsgeld will ja gut angelegt sein …
Ich bin auch schwer beeindruckt, Hut ab! Jetzt traue ich mich gar nicht mehr, mich an einem eigenen Jahresrückblick zu versuchen…
Ja es ist etwas ausführlicher geworden….aber ich würd eure trotzdem noch gerne sehen! :)
Frohes neues!
Super Jahresrückblick!!! Die Distance ist mir echt abgegangen, aber jetzt kenne ich sie ja ;-) Tolles Album…