Jetzt muss ich aber doch noch was schreiben, nachdem ich mich eben mal wieder intensiv mit der aktuellen De:bug beschäftigt habe. Dort gibt es ein Interview mit Ellen Allien, das mich irgendwie stutzig gemacht hat. Vielleicht liegt es daran, dass Mrs Allien auf der einen Seite ungewohnt großkotzig daherkommt, aber auf der anderen Seite eine Offenheit an den Tag legt die man nicht unbedingt erwartet (und auf die man wohl auch verzichten kann). Insgesamt nur ein Absatz über das neue Album, aber dafür springen die Themen umso mehr hin & her. Sehr seltsam.
Ich habe mal die fraglichen Textstellen herausgeschrieben.
Routine ist nicht vorhanden. Mein Leben ist zu krass dafür.
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Bei einem Gig im Osten standen mal Horden dieser netten großen Männer mit nacktem Oberkörper vor mir. Die fressen Ecstasy und sind friedlich, das is gut. Aber die machen mir schon Angst, ich stehe eher auf Softies.
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Da gab es mal auf der Debug Homepage ein unglaubliches Lästern. Ich wurde reduziert auf mein Aussehen und auf Klischees. Ich musste fast kotzen. Die diskutieren ob sie mal mit mir ficken wollen. Trotzdem lasse ich mich auf dem neuen Cover abbilden. Weil die Bilder super sind, weil ich meine Schönheit auch zeige, wenn ich sie habe.
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Für mich ist Berlin nichts Besonderes mehr. Dass hier die geilste Musik läuft stimmt einfach nicht. Und hier gibt es auch nicht die besten Produzenten oder Labels.
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Plötzlich spielen Radiohead neben dir und später gehst du kurz mal mit denen essen. Dann wollen die auch noch Platten von dir.
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Ich werde alt damit. Ich kann schon jetzt nicht mehr zwei Tage durchmachen. Ich nehme auch kaum mehr Drogen.
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Ich müsste für eine Familie auf sehr viel verzichten. Ich würde aber auch nicht abtreiben, wenn ich jetzt schwanger werden würde. Und ich nehme nicht die Pille.
Witzig: Ellen Allien mag Radiohead und disst Berlin (und das als Berliner Aushängeschild!).
Bemerkenswert: Radiohead mögen Ellen Allien.
Fraglich: Sie nimmt kaum mehr Drogen aber unterstützt friedliche Ecstasy-Nascher.
Überflüssig: Ellen Allien’s Verhütungspraktiken.
wer hat den das interview geführt? das sie so „offen“ spricht? saschalein? ..ich muss noch lesen…
ich fands ganz nett… das interview, bin schon gespannt was sie am sonar so spielen wird.