Nachdem Er So, Ich So, der Teaser für Dendemanns lang erwartetes Soloalbum Die Pfütze des Eisbergs, schon vor einigen Wochen die Runde gemacht hat, und auf größtenteils positives Feedback gestoßen ist (z.b. hier und hier), ist nun das Album selbst draußen. Ich persönlich war von dem Track nicht wirklich überzeugt, dazu schien mir das klassische A vs B Schema etwas zu ausgelutscht zu sein (Songs wie Liebe und Hass von Blumentopf, Pro und Contra von RAG oder auch Der Eine und der Andere von Eins Zwo fallen mir auf Anhieb ein). Aber immerhin: Dendemann war und ist zurück.
Was mir schon jedoch nach dem ersten Hören von Die Pfütze des Eisbergs auffällt, ist dass Dendemann nach langer Durststrecke zwar wieder seinen Wortwitz gefunden hat (meint übrigens auch Spreeblick), aber in Sachen Beats einfach nicht an die Zeit mit Eins Zwo und seinem kongenialen Partner DJ Rabauke heranreicht. Für mich waren Eins Zwo immer ein Team dass man nicht trennen kann; ein fähiger DJ und Producer und ein MC der passgenaue Reime abliefern kann; so etwas wie die Erik B & Rakim des deutschen Hip Hop. Dendemann solo gibt sich zwar alle Mühe, kann aber nicht verhindern dass vielen Tracks der gewisse Touch fehlt, die gewisse jazzige Leichtigkeit einiger Eins Zwo Titel (vor allem vom zweiten Album) oder die pure Partytauglichkeit von Songs wie Bombe oder Hand aufs Herz.
Daher ist das Album zwar hochklassig in Sachen Lyrics, aber leider geht einigen Songs einfach auf Dauer die Puste aus. Ich weiß nicht wer das Album produziert hat, ob es Dendemann selbst war oder jemand anders, aber mir persönlich fehlt ein bisschen die Variation in Sachen Tempo, das gewisse Etwas, das ein gutes Album von einem sehr guten unterscheidet. Auf Albumlänge gesehen erscheinen mir einfach zu viele Songs nach dem gleichen Muster gestrickt zu sein. Dendemann, Rabauke – setzt euch doch einfach wieder zusammen. :)
Ich frage mich außerdem was es mit der D’Angelo Analogie im Video zu 3 1/2 Minuten auf sich hat…
was ist das für ein komischer körper, den er da anhat… ? … cleptomanix. oh y’all.