Das Berghain – fast wie Bayreuth

bayreuth

Nachdem die taz in diesem Jahr bereits einen Artikel über Ben Klock und damit auch zusammenhängend das Berghain hatte, hat nun auch die ehrwürdige FAZ ihre verantwortliche Musikredakteurin Julia Spinola an Ort und Stelle geschickt, um einmal eben über ihr Erlebnis zu berichten. Dass die FAZ dabei etwas hölzern wirkt, liegt nicht nur am Titel Festspielhaus in ostdeutscher Brache, sondern vielleicht auch daran, dass Frau Spinola normalerweise in den Opernhäusern der Republik unterwegs ist. Es sei ihr also verziehen, und vielleicht ist der Vergleich mit Bayreuth als mythische Kultstätte doch gar nicht mal so weit hergeholt. Ein Auszug:

Das „Stück“, das Henrik Schwarz spielt, dauert anderthalb Stunden, also etwa so lang wie zum Beispiel Alban Bergs „Wozzeck“. Natürlich kann man es nicht nur hörend rezipieren: Die Form ist zu beliebig, eben nur gereiht. Aber dennoch stimmt es schon, dass sich am Ende, wie Schwarz sagt, „alles wieder irgendwie zu einem Ganzen schließt“. Das aber ist eine Erfahrung, die man tatsächlich nur machen kann, wenn man sich einlässt auf die speziellen Rezeptionsbedingungen der Clubmusik, die auf das synästhetische Gesamterleben von Bewegung, Raumempfinden, Körpergefühl, Imagination, Hören und Sehen abzielen. Also habe ich irgendwann angefangen zu tanzen.

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