Damiak – Micalavera / Lights Out Asia – Tanks and Recognizers

Platten auf n5md kommen gerne im Doppelpack, und so gibts es auch diesmal gleich zwei neue Releases vom sympathischen Label zu bestaunen, die in Sachen Sound ebenfalls nicht weit entfernt sind von einander, aber trotzdem ihre eigene Persönlichkeit haben.

Damiak ist der Künstlername von Abe Dichi, der sich nach einer Reise von Mexiko durch die USA schließlich in San Francisco niedergelassen hat, um dort seine Liebe für emotionale elektronische Musik auszuleben. Sein Debütalbum Micalavera dokumentiert nicht nur seine multikulturellen Erfahrungen, sondern integriert auch noch ein ganzes Arsenal an Instrumenten, die Dichi im Laufe der Jahren zu spielen und schätzen gelernt hat. Gitarre, Violine, Harmonium, Piano, Live Drums und Field Recordings sind zusammen mit dem digitalen Soundprocessing Bestandteile des Albums, das den Weg des Labels von klassischer IDM zu einem etwas breiterem, vom Post-Rock beeinflussten Sound, dokumentiert, und sich nicht scheut, auch mal etwas lautere Töne anzuschlagen (wie z.b. Tepid Coat). Ansonsten wiegt sich Micalavera allerdings eher in ruhigeren Gewässern, die häufig von Gitarren und Piano durchleuchtet werden, und stets diese wohlwollende Emotionalität tragen, für die n5md steht, und dank der Live-Instrumentierung einen sehr organischen Touch enthalten. Als Referenz fällt mir spontan Múm ein, vielleicht nicht zufällig, denn ein Teil des Albums wurde in der Tat auf Island abgemischt.

# Damiak @ n5md

Lights Out Asia ist ein Trio aus Milwaukee, dass sich im Jahre 2003 geformt hat. Tanks and Recognizers ist das zweite Album der Band und das erste auf n5md. Das „post-celestial-shoegazer Trio“ hat einen ätherischeren Klang als Damiak, der nicht von ungefähr auch mit My Bloody Valentine und dem Shoegazer Sound Anfang der 90er Jahre verglichen wird. Stark ausgebreitete Flächen, weiträumige Gitarren, die auch vor der Wall-of-Sound nicht zurückschrecken (Four Square), dazu immer wieder Streicher und sehnsüchtige Vocals, die sich aus dem Soundnebel erheben und mit elektronischen Effekten aufgepeppt werden (Lilies of the Subway). Insgesamt ein schwerfälligeres (im positiven Sinne) Album als das oben erwähnte, aber mit ähnlicher Emotionalität gespickt.

# Lights out Asia @ n5md

Schreibe einen Kommentar

Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine Daten sowie meine IP-Adresse zum Kommentieren erfasst und gespeichert werden (siehe Datenschutzerklärung)