Sehr traurige News: Adam Yauch alias MCA von den Beastie Boys ist heute im Alter von 47 Jahren verstorben. 2009 gab Yauch bekannt, dass er an Krebs erkannt sein. Zwischenzeitlich hat er sich in Behandlung gegeben und die Band brachte nach einem Jahr Verzögerung ihr achtes Album The Hot Sauce Committee Part 2 heraus. In den letzten Monaten allerdings schien Yauch einen Rückfall erlitten zu haben, und war wohl auch deshalb nicht bei der Aufnahme des Trios in die Rock & Roll Hall of Fame im März dabei.
Die Beastie Boys waren eine der ersten Bands, die mich Mitte der 90er Jahre nicht nur zur Musik an sich, sondern vor allem auch zum Hip Hop gebracht haben. Ich erinnere mich noch, wie ich damals, in Zeiten vor dem Internet, vor dem CD-Player saß und versuchte, mit meinen begrenzten Englischkenntnissen die Texte von Check Your Head und Ill Communication aufzuschreiben. „Nachrappen“ konnte ich sie einigermaßen, verstanden habe ich sie nur halb.
Spätestens mit Hello Nasty im Jahr 1998 war ich dann endgültig Fan, ihren Auftritt im „Rockpalast“ auf der Lorelei habe ich damals ungefähr einmal pro Woche auf VHS geguckt und habe immer gehofft, dass eines ihrer abgefahren Videos zu Intergalactic oder Three MCs and One DJ oder Body Movin auf MTV läuft. Und später, mit mehr Musikwissen, dann wusste ich auch die absolute Genialität von Paul’s Boutique zu schätzen, immer noch einem der besten Sample-Alben aller Zeiten. Und ja, natürlich gab es auch die ein oder andere alkoholgeschwängerte Party, auf der wir zu den Klassikern Fight For Your Right und Sabotage mitgegrölt haben.
Ich gebe zu, das klingt schon wie ein Nachruf auf eine Band, die ihre Auflösung noch gar nicht offiziell bekannt gegeben hat. Aber es fällt schwer, sich dieses Trio ohne MCA und seiner seit jeher kratzigen Stimme vorzustellen. Wie hätte der Mann, der sich auch gerne mal Nathanial Hörnblowér nannte und überzeugter Buddhist war, gesagt? Namaste.
Und Rest in Peace.