Apparat hat inzwischen auch den Sprung vom klassischen Wohnzimmer-Produzenten hin zum vollständigen Band-Leader vollzogen; die lockige Matte auf dem Kopf, die Gitarre lässig um die Hüften baumelnd und das Spiel mit dem Mikrophon inklusive. Ich bin bei sowas ja immer kritisch, vor allem da Apparats Stimme nun wirklich nicht die Stärkste ist, aber der Auftritt von seiner Band beim Electronic Beats Festival in Prag kürzlich ist so schlecht nicht. Auf Soundcloud gibt es zudem auch noch einen Track vom kommenden Album zum Anhören.
(via)
Ich fand ja die Vocals von Enik bei Funkstörungs Disconnected schon grenzwertig, die haben sich mir aber im Gegensatz zu denen von Raz Ohara auf Walls nach einer Weile erschlossen. Abgesehen davon haben mir aber auch so nur zwei Tracks auf dem Album wirklich gefallen und den Rest empfand ich eher so als Füller. Das hat mich damals aber nicht davon abgehalten mir das neue Bandkonzept live anzugucken. Letztlich hätte ich es mir sparen können, weil der Sound einfach total langweilig war. Während das Album noch einigermaßen knackig klang, ließ das Live-Schlagzeug jeglichen Wumms vermissen. Ich fand es ganz nett, aber während die Aufführungen seines Frühwerks damals bei mir völlige Euphorie ausgelöst hat, kam es hier nicht über ein müdes Fußwippen hinaus.
Als ich Apparat das letzte Mal gesehen habe, müsste auch zu Walls-Zeiten gewesen sein. Aber ich weiß gar nicht mehr, ob er da mit Band gespielt hat – ich glaube nicht. Aber ich teile deine Einschätzung – das Album hat mich auch nicht wirklich überzeugt. Etwas gespannt auf die neue Platte bin ich trotzdem.