Zuerst startet Amazon mit seinem mp3 Shop eine der größten Alternativen zu iTunes, jetzt geht es in genau die entgegengesetzte Richtung: der neue Vinyl Store soll nach Angaben von Amazon über 250.000 Platten führen, was sicherlich auch mit den steigenden Vinylkäufen der letzten zwei Jahre zusammenhängt. Denn wo die CD Käufe zurückgingen, sind die Zahlen der Vinyl- und Plattenspielerkäufe erstaunlich gestiegen. Ein Trend, der auch 2008 noch anhält. Amazon konzentriert sich dabei vor allem auf Vinylversionen von Alben aus dem Rock- und Popbereich, aber auch einige unbekanntere Sachen von kleineren Nischenlabels wie Kompakt lassen sich darunter finden, und das gar nicht mal so teuer, gerade wenn man Amazons Gratis-Versand Option ab einem Bestellwert von 20€ beachtet.
Ein weiteres Gimmick des Onlineversandhauses, in Kooperation mit der Tochterfirma IMDb ist SoundUnwound, eine von Usern editier- und erweiterbare Musikdatenbank, die ähnlich dem Prinzip von Wikipedia funktioniert. Ob SoundUnwound aber jemals eine Alternative zu Discogs (unwahrscheinlich), last.fm oder Allmusic werden wird, bleibt abzuwarten. Einer der Vorteile ist sicherlich die direkte Implementierung des Amazon-Shops, sowie das bewährte Recommendation-System, das ähnlich wie auch last.fm die Features einer Datenbank mit Social Networking verbindet, und damit sicherlich auch wieder zur Konkurrenz aus dem Hause Apple schielt.
Von Soundunwound bin ich ja recht underwhelmed, aber toll fände ich es, wenn Amazon den MP3- wie auch den Vinylshop zackig nach Europa rüberschiffen würden.